Schuldzinsen absetzen – Geht das?
Die Erfüllung vom Traum des Eigenheims ist nicht gerade günstig und in der Regel nimmt man dafür ein Darlehen auf. Für dieses Darlehen zahlt man neben den Tilgungsraten auch jährlich Zinsen. Was das für deine Steuererklärung bedeutet, dass erläutern wir hier.
Das Wichtigste zu Schuldzinsen in Kürze
- 💶Schuldzinsen gehören zu den Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung.
- 💳Der Disagio bei der Darlehensaufnahme wird steuerlich wie die Schuldzinsen behandelt.
- 📈Der Zinssatz für Immobiliendarlehen ist von vielen unterschiedlichen Faktoren abhängig.
- 🏡Die Darlehenszinsen sind auch privat teilweise absetzbar wenn man ein häusliches Arbeitszimmer hat.
Die Themen im Überblick
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Was sind Schuldzinsen?
Während andere Geld in Kapitalanlagen 📈 stecken, um daraus Zinsen 💰 zu erhalten, nehmen andere Kredite oder Darlehen auf und müssen dafür Zinsen zahlen. Denn der Geldgeber, in der Regel eine Bank 🏦, möchte schließlich davon profitieren, wenn dieser dir Geld leiht.2
Wie kannst du als Immobilienbesitzer von Schuldzinsen profitieren?
Als Immobilienbesitzer 🏠 kannst du hauptsächlich als Vermieter durch die Schuldzinsen profitieren. Denn die Schuldzinsen, im Gegensatz zu den Tilgungsraten eines Darlehens, gehören zu den Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung. Du kannst also damit effektiv deine Einkünfte reduzieren und zahlst somit weniger an Einkommensteuer 💸Nutzt du die Immobilie selbst, so kannst du nur steuerlich von den Schuldzinsen profitieren, wenn du ein häusliches Arbeitszimmer hast, welches den Mittelpunkt deiner beruflichen Tätigkeit darstellt. Denn dann gehören die Schuldzinsen, die prozentual von der Wohnfläche her auf das Arbeitszimmer entfallen, zu deinen Werbungskosten aus nichtselbständiger Arbeit.
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Wie kannst du Schuldzinsen nachweisen?
Nimmst du ein Darlehen auf, so wird dafür in der Regel ein eigenes Konto bei einer Bank eröffnet. Hierfür erhältst du dann auch Kontoauszüge 📄, auf denen deine Tilgungsraten und die gezahlten Zinsen ersichtlich sind. Diese Kontoauszüge reichen dem Finanzamt in der Regel als Nachweis der Schuldzinsen.4
Kannst du Schuldzinsen auch rückwirkend absetzen?
Wie auch bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit 💼 greift hier das Zufluss- und Abflussprinzip. Kosten dürfen immer nur in dem Steuerjahr geltend gemacht werden, in dem diese geleistet wurden und auch der Abzug als Werbungskosten zulässig ist.Wenn du deine Immobilie z.B. nach dem Kauf erst selbst bewohnt und danach vermietet hast, dann darfst du nicht die Zinsen, die du während der Eigennutzung gezahlt hast, als Werbungskosten geltend machen.
Fazit
Schuldzinsen entstehen, wenn man Kredite aufnimmt und dafür Zinsen zahlt. Immobilienbesitzer können diese Zinsen als Werbungskosten bei Einkünften aus Vermietung und Verpachtung absetzen, was ihre steuerpflichtigen Einkünfte senkt. Bei selbst genutzten Immobilien sind Schuldzinsen nur bei einem häuslichen Arbeitszimmer absetzbar. Der Nachweis erfolgt durch Kontoauszüge. Schuldzinsen können nur im Steuerjahr der Zahlung abgesetzt werden und nicht rückwirkend.
Häufig gestellte Fragen zu Steuerfreibeträgen
Wie hoch sind Schuldzinsen normalerweise?
Werden Kredite an das Finanzamt gemeldet?
Kann ein Disagio steuermindernd genutzt werden?
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