Was musst du zur Schenkungssteuer wissen?
Was musst du zur Schenkungssteuer wissen?
Was musst du zur Schenkungssteuer wissen?
☝️  Allgemeines

Was musst du zur Schenkungssteuer wissen?

Pascal Eckel
Steuer-Experte
Uhr7 min Lesedauer
KalenderAktualisiert am: 25.03.2025

Der Staat nimmt sich immer ein Stück vom Kuchen, sogar wenn du etwas verschenken willst. Von der Schenkungssteuer hast du vermutlich schon gehört, aber ob sie dich tatsächlich betriffst, was du verschenken darfst und wie du die Schenkungssteuer manchmal übergehen kannst, erfährst du hier 🤝

Das Wichtigste zur Schenkungssteuer in Kürze

  • 📅
    Schenkungen müssen innerhalb von 3 Monaten beim Finanzamt gemeldet werden – sonst drohen Nachzahlungen & Strafen.
  • 💰
    Schenkungssteuer fällt nur auf Beträge an, die den Freibetrag überschreiten (z. B. 400.000 € für Kinder, 500.000 € für Ehepartner).
  • ⚠️
    Nicht abgegebene Steuererklärungen können zu Nachzahlungen, Säumniszuschlägen oder sogar Steuerhinterziehung führen.
  • 🏠
    Familienheime können unter bestimmten Bedingungen steuerfrei verschenkt werden, z. B. wenn Kinder dort weiterhin wohnen.
Fakten

1
  Ab wann greift die Schenkungssteuer?

Die Schenkungssteuer greift, sobald die Freibeträge für die Schenkungssteuer überschritten wurden. Wie hoch der Freibetrag im Rahmen deiner Schenkung ausfällt, ist abhängig vom Verwandschaftsgrad zwischen dir und der beschenkten Person 🤝

Freibeträge nach Verwandtschaftsgrad

BeschenkterFreibetrag
Ehepartner / Verpartnerte500.000 €
Kinder & Stiefkinder400.000 €
Enkel (wenn Eltern noch leben)200.000 €
Enkel (wenn Eltern verstorben)400.000 €
Urenkel100.000 €
Eltern, Stiefeltern, Großeltern, Geschwister, Nichten, Neffen, Schwiegerkinder, Schwiegereltern20.000 €
Nicht verwandte Personen20.000 €

Hinweis

Normalerweise gelten Steuerfreibeträge jährlich. Der Freibetrag für Schenkungen gilt allerdings für 10 Jahre. Bei größeren Schenkungen, die den Freibetrag überschreiten, kann sich eine gestaffelte Schenkung über mehrere Jahrzehnte lohnen.

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2
  Wie hoch ist die Schenkungssteuer?

Nicht nur die Höhe des Freibetrags, sondern auch die Höhe der Schenkungssteuer ist vom Verwandtschaftsgrad abhängig. Je nach Grad der Verwandtschaft gelten unterschiedliche Steuerklassen.

Steuerklassen für die Schenkungssteuer

VerwandtschaftsgradSteuerklasse
Ehepartner, Kinder, Enkel, UrenkelI
Eltern, Stiefeltern, Großeltern, Geschwister, Nichten, Neffen, SchwiegerelternII
Nicht verwandte PersonenIII

Steuersätze nach Steuerklasse & Höhe der Schenkung

Schenkung nach Abzug des FreibetragsSteuerklasse ISteuerklasse IISteuerklasse III
bis 75.000 €7 %15 %30 %
über 75.000 bis 300.000 €11 %20 %30 %
über 300.000 bis 600.000 €15 %25 %30 %
über 600.000 bis 6.000.000 €19 %30 %30 %
über 6.000.000 bis 13.000.000 €23 %35 %50 %
über 13.000.000 bis 26.000.000 €27 %40 %50 %
über 26.000.000 €30 %43 %50 %

3
  Was gilt bei der Schenkung von Immobilien?

Eine Immobilie wird wie eine Geldschenkung behandelt, der Grundbesitzwert der Immobilie zählt als Bemessungsgrundlage. Die Schenkungssteuer fällt nur an, wenn der Wert die Freibeträge übersteigt. Auch hier gelten die gleichen Freibeträge wie bei Geldschenkungen.

Für das Familienhaus gelten eigene Regeln. Das Familienheim kann steuerfrei verschenkt werden, wenn:

  • Dein Ehepartner oder eingetragener Lebenspartner es nach der Schenkung weiterhin selbst nutzt.
    • Kinder die Immobilie erben oder geschenkt bekommen und mindestens 10 Jahre darin wohnen.
    • Die Wohnfläche für Kinder nicht mehr als 200 m² beträgt.

Hinweis

Auch bei Schenkungen von Immobilien kannst du den Freibetrag alle 10 Jahre erneut verwenden. Falls die Immobilie den Freibetrag überschreitet, kann es durchaus Sinn ergeben, die Immobilie gestaffelt über mehrere Jahrzehnte zu verschenken.

Hinweis

4
  Wann musst du eine Schenkungssteuererklärung machen?

Du musste jede Schenkung innerhalb von 3 Monaten nach Erhalt beim Finanzamt melden. Die Frist beginnt, sobald der oder die Beschenkte von der Schenkung erfährt. Sowohl der Schenkende als auch der Beschenkte sind verpflichtet, die Schenkung zu melden (§ 30 ErbStG). Diese Meldung ist noch keine Schenkungssteuererklärung.

Die Schenkungssteuererklärung wird meist erforderlich, wenn der Freibetrag überschritten wird oder wenn Immobilien, Firmenanteile oder andere große Vermögenswerte verschenkt werden. Für die Steuererklärung ist immer die beschenkte Person verantwortlich.

Hinweis

Fazit

Die Schenkungssteuer hilft dem Staat mehr Steuern einzunehmen. Das kannst du im legalen Rahmen leider nicht immer umgehen. Wenn du auf legalem Weg Steuern sparen möchtest, lohnt es sich immer eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Das kannst du mittlerweile auch ganz einfach in nur 20 Minuten mit der Steuerbot-App erledigen. Probier es doch mal aus 🤝

Sprechblase

Häufig gestellte Fragen zur Schenkungssteuer

Kann man die Schenkungssteuer umgehen?

Durch eine gestaffelte Schenkung über mehrere Jahrzehnte kannst du die Schenkungssteuer umgehen. Diese Taktik wird teilweise auch verwendet, um die Erbschaftssteuer zu umgehen.

Was passiert, wenn du deine Schenkungssteuererklärung nicht abgibst?

Falls du deine Schenkungssteuererklärung nicht fristgerecht einreichst, kann es zu Säumniszuschlägen, Zwangsgeldern und sogar straftrechtlcihen Konsequenzen kommen, falls eine bewusste Steuerhinterziehung vermutet wird.

Kann das Finanzamt immer feststellen, wann die Schenkungssteuer notwendig ist?

Ja, da du jede Schenkung melden kannst, kann das Finanzamt direkt nachvollziehen wie hoch dein Freibetrag ist und wie hoch die zu zahlende Schenkungssteuer wäre.

Du hast Fragen zur Schenkungssteuer? Schreib uns!

Unser Support steht dir jederzeit unter support@steuerbot.com zur Verfügung.

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