Was ist Altersteilzeit?
Die Altersteilzeit soll dir dabei helfen weniger im Alter zu arbeiten. Das bringt natürlich einige finanzielle, steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Implikationen mit sich. Was es mit der Altersteilzeit auf sich hat und wie sie sich auf deine Steuern, deine Rente und deine Finanzen auswirkt, das erfährst du hier 🤝
Das Wichtigste zur Altersteilzeit in Kürze
- 👵Altersteilzeit ermöglicht es älteren Arbeitnehmer:innen ab 55 Jahren, die Arbeitszeit bis zum Rentenbeginn mit finanzieller Absicherung zu halbieren.
- 📅Voraussetzung: Mindestens 3 Jahre versicherungspflichtige Beschäftigung in den letzten 5 Jahren vor Beginn + Altersteilzeit bis zur Rente.
- 🔀Blockmodell beliebt: z. B. 3 Jahre Vollzeit + 3 Jahre Freistellung – im Schnitt 50 % Arbeitszeit.
- 💶Der Aufstockungsbetrag vom Arbeitgeber ist steuerfrei, aber unterliegt dem Progressionsvorbehalt.

Die Themen im Überblick
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Was ist Altersteilzeit?
Altersteilzeit ist ein spezielles Arbeitszeitmodell für ältere Arbeitnehmer, das im Altersteilzeitgesetz geregelt ist. Es ermöglicht Beschäftigten ab 55 Jahren, ihre Arbeitszeit zu halbieren, um einen gleitenden Übergang in den Ruhestand zu gestalten – ohne starke finanzielle Einbußen 🤝Dabei wird die reduzierte Arbeitszeit von deinem Arbeitgeber durch einen steuerfreien Aufstockungsbetrag ergänzt. So erhätst du in der Regel etwa 60 % deines früheren Bruttogehalts. Auch die Rentenversicherungsbeiträge werden vom Arbeitgeber aufgestockt, um die Rentenansprüche weitgehend zu sichern.
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Was sind die Voraussetzungen auf Altersteilzeit?
Um Altersteilzeit in Anspruch nehmen zu können, musst du folgende Voraussetzungen erfüllen:- Mindestalter: Du musst mindestens 55 Jahre alt sein.
- Vorherige Beschäftigung: In den letzten 5 Jahren vor Beginn der Altersteilzeit musst du mindestens 3 Jahre einer versicherungspflichtigen Beschäftigung nachgegangen sein.
- Reduzierte Arbeitszeit: Die Arbeitszeit muss auf die Hälfte der bisherigen regelmäßigen Wochenarbeitszeit reduziert werden.
- Dauer bis Rentenbeginn: Die Altersteilzeit muss mindestens bis zum möglichen Beginn einer Altersrente reichen.
- Vertragliche Vereinbarung mit dem Arbeitgeber: Es besteht kein gesetzlicher Anspruch, Altersteilzeit muss freiwillig und im besten Fall vertraglich vereinbart.
- Mindestlaufzeit: Die Altersteilzeit sollte mindestens zwei Jahre dauern, damit ein Anspruch auf Rente nach Altersteilzeit entsteht.
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Wie wird Altersteilzeit gestaltet?
Die Gestaltung der Altersteilzeit ist flexibel und kann individuell zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbart werden. Es gibt zwei gängige Modelle – das Blockmodell und Teilzeitmodell:Blockmodell
Das Blockmodell ist die häufigste Variante der Altersteilzeit. In diesem Modell wird die Altersteilzeit in zwei Phasen aufgeteilt:
- Arbeitsphase: Du arbeitest weiterhin Vollzeit.
- Freistellungsphase: Du wirst komplett von der Arbeit freigestellt, bekommst aber weiterhin das vereinbarte Teilzeitgehalt.
Teilzeitmodell
Du arbeitest während der gesamten Altersteilzeit mit reduzierter Stundenzahl, also zum Beispiel statt 40 Stunden pro Woche arbeitest du 20 Stunden und das konstant über den gesamten Zeitraum.
Hinweis
Die durchschnittliche Arbeitszeit über den gesamten Zeitraum muss 50 % der bisherigen Wochenarbeitszeit betragen.
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Wie wirkt sich Altersteilzeit auf deine Steuern aus?
Besteuerung des Teilzeitlohns
Dein reduziertes Gehalt aus der Altersteilzeit wird ganz normal versteuert – wie bei jeder anderen nichtselbstständigen Tätigkeit auch. Du zahlst darauf Lohnsteuer, Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer.
Aufstockungsbetrag des Arbeitgebers
Der Arbeitgeber muss deinen Teilzeitlohn mindestens um 20 % aufstocken. Dieser Aufstockungsbetrag bleibt steuerfrei nach, aber er unterliegt dem Progressionsvorbehalt.
Steuererklärungspflicht
In der Regel bist du während der Altersteilzeit zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet, weil durch den Progressionsvorbehalt eine Nachzahlung entstehen kann.
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Wie wirkt sich Altersteilzeit auf deine Rente aus?
In der Altersteilzeit arbeitest du weniger, verdienst also auch weniger Gehalt. Dadurch fließen normalerweise auch weniger Beiträge in die Rentenversicherung. Das könnte zu einer leicht niedrigeren Rente führen.Damit du keine großen Renteneinbußen hast, stockt dein Arbeitgeber die Rentenversicherungsbeiträge auf. Er zahlt zusätzlich 80 % des entgangenen Rentenbeitrags. Statt nur 50 % deines bisherigen Gehalts als Grundlage, zählen für die Rente also 90 % des ursprünglichen Vollzeitgehalts.
Du sammelst also fast genauso viele Rentenpunkte wie in Vollzeit. Das wirkt sich positiv auf die spätere Altersrente aus. Damit du z. B. die „Rente nach Altersteilzeit“ bekommst, muss das ATZ-Modell mindestens 2 Jahre laufen.

Fazit
Die Altersteilzeit bringt steuerliche Auswirkungen mit sich und da einige deiner Einkünfte vom Progressionsvorbehalt betroffen sind, musst du auch eine Steuererklärung abgeben. Das geht mit der Steuerbot-App in nur 20 Minuten. Außerdem brauchst du auch keinerlei Steuerfachwissen 🤯

Häufig gestellte Fragen zu Altersteilzeit
Gibt es staatliche Förderungen für die Altersteilzeit?
Die vom Arbeitgeber gezahlten Aufstockungsbeträge zum Gehalt sind steuerfrei. Sie unterliegen aber dem Progressionsvorbehalt, wirken sich also auf den Steuersatz aus.
Kann ein Arbeitgeber die Altersteilzeit ablehnen?
Gibt es Risiken bei der Altersteilzeit?
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Unser Support steht dir jederzeit unter support@steuerbot.com zur Verfügung.

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